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Auerrindprojekt

Das Auerrindprojekt wurde 2013 ins Leben gerufen mit dem gesetzten Ziel, einerseits ein dem ausgestorbenen Auerochsen († 1627) ähnliches Rind zu züchten, zum anderen aber auch, um den Auerochsen als festen Bestandteil des frühmittelalterlichen Verständnisses von Wildnis und als prestigeträchtige Jagdtrophäe der Oberschicht erfahrbar zu machen. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Auerrindprojekts besteht weiterhin darin, im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen an Auerochsenknochen den Wissensstand zu Morphologie, Verhalten und Lebensraum des Auerochsen zu verdichten. Damit reiht es sich im ursprünglichen konzeptionellen Ansatz einer Abbildungszüchtung des Auerochsen in eine Reihe von Zuchtprojekten ein, die in den 1920er Jahren von den Gebrüdern Heck begonnen wurde, und unter anderem in den Niederlanden und in der Lippeaue weiter fortgeführt wird. Seitdem hat sich der Fokus des Projektes jedoch leicht gewandelt. Während die Abbildungszucht weiter fortgeführt wird, haben verschiedene Untersuchungen der Beweidungsflächen in den vergangenen Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt, in deren Folge der Aspekt des Artenschutzes durch die extensive Ganzjahresbeweidung mittlerweile für das Auerrindprojekt in den Vordergrund gerückt ist. Zudem ist das Auerrindprojekt seit 2018 Teil des European Rewilding Network der niederländischen Organisation Rewilding Europe, welche sich für die großflächige Naturentwicklung in Europa mithilfe von großen Pflanzenfressern einsetzt.

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