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Zäune

Frühmittelalterliche Volksrechte und auch die Krongüterverordnung Karls des Großen (Capitulare de villis) belegen, dass Zäune eine wichtige Rolle in der damaligen Lebenswelt spielten. So finden sich in den fränkischen Volksrechten zahlreiche Angaben dazu, wie ein Zaun auszusehen hatte und welche Strafen drohten, wenn jemand einen Zaun zerstörte.

In Lauresham gibt es zahlreiche Zauntypen in unterschiedlichsten Funktionen. Das Herrenhofareal selbst ist mit einem hohen Palisadenzaun umgeben, der nicht ohne weiteres zu überwinden ist. Doch auch Hecken, wie zum Beispiel die Brombeere, dienen als Abgrenzung. Ebenso wie heute verdeutlichten Zäune auch im Frühmittelalter Besitz- und Rechtsverhältnisse.

Palisade

Eine Palisade besteht aus gespaltenen Holzstämmen (in Lauresham vor allem gespaltene Eichen), die senkrecht in den Boden eingelassen werden. Diese kann, wie im Falle des Herrenhofs, sehr hoch sein und so einen eher wehrhaften Charakter besitzen. Bei solch hohen Konstruktionen werden die einzelnen Halbstämme mit einem Querriegel verbunden, um mehr Stabilität zu erhalten. In einer niedrigeren Form können Palisaden aber auch zur Flurbegrenzung verwendet werden. Letztere dienen in Lauresham zur Begrenzung des Schweineauslaufs.

Flechtzaun

Der Flechtzaun ist der einfache Allroundzaun des Frühmittelalters. Zwischen senkrecht im Boden stehenden Pfosten verschiedener Stärke werden Weidenruten geflochten, sodass sich ein stabiler Aufbau ergibt. Dieser Zauntyp kann mit einfachsten Mitteln errichtet werden und wurde unter anderem zur Wegbegrenzung, zum Einzäunen kleinerer Siedlungen sowie als Gartenzaun und zur Beet- und Feldbegrenzung verwendet. Ebenso vielfältig wie die Verwendungsmöglichkeiten des Flechtzauns sind auch die Größen und Höhen. Von einer kniehohen Beetbegrenzung bis zu einem mannshohen Zaun ist alles vorstellbar.

Plankenzäune

Plankenzäune sind aufwändiger als die übrigen Zauntypen. Die Planken des Zauns mussten zunächst in aufwendiger Handarbeit mit einer Dechsel zugehauen werden, bevor sie dann mit Holznägeln an senkrecht im Boden stehenden Pfosten befestigt wurden.

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