Am Sonntag, den 10. März, beginnt im Experimentalarchäologischen Freilichtlabor Lauresham die Saison 2024 mit einem Tag der Offenen Tür. Der Saisonstart ist zugleich der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen im Jahr des zehnjährigen Bestehens von Lauresham. Von 10 bis 17 Uhr lädt das Team um Claus Kropp interessierte Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen bei freiem Eintritt auf das Gelände des 1:1-Modells eines Herrenhofes des 9. Jahrhunderts.
Frühlingsfest mit Mitmachaktionen
Bei den zahlreichen Mitmachangeboten der Museumspädagogik kann man sich im Besucherzentrum am Kammweben oder am Töpfern versuchen. Im Haus der Hörigen sind den ganzen Tag über die Spiele im Mittelalter das Thema. Ein besonderer Höhepunkt ist das Angebot der eigens aus Baltimore/USA angereisten und weltbekannten Silhouettenkünstlerin Lauren Muney, die nur mit der Schere innerhalb weniger Minuten die Besuchenden authentisch porträtiert.
Mit dem Ziegengespann von Ludwig Bär aus dem Vogelsberg sowie dem Kaltblütergespann mit Planwagen des Heppenheimers Karsten Werner lässt sich die nähere Umgebung von Lauresham auf besondere Weise erkunden.
Für das leibliche Wohl ist ganztägig gesorgt.
Feldtag mit Zugtieren
Auf dem Gelände finden zahlreiche Vorführungen zum Einsatz von Zugtieren in der Landwirtschaft statt. Insgesamt acht Pferde- und Rindergespanne werden in tradierter Manier pflügen, eggen, säen und zudem neu entwickelte Maschinen erproben. Mit dabei ist der ehemalige Deutsche Gespannpflügemeister Daniel Hoffmann mit seinen beiden Kaltblütern. Neben diesen Arbeiten des Ackerbaus
zeigt die Laureshamer Schmiede die Herstellung von Klauenbeschlägen und Ketten. In einigen Häusern geht es um die Konservierung von Lebensmitteln und Ernährung im frühen Mittelalter. Weitere Themen sind die Haltung von Schafen und die Wollverarbeitung; auch Hütevorführungen wird es geben.
Ausstellung über die Kulturgeschichte des Jochs
Ab dem 10. März ist im Besucherzentrum die große Sonderausstellung „Yoke-Joug-Ayoko. Eine Kulturgeschichte des Jochs durch die Jahrtausende“ zu sehen. Sie wird bis 28. April gezeigt. Besucherinnen und Besucher können hier sich auf eine Spurensuche begeben und lernen, warum der Begriff des „Joches“
bis heute noch in alltäglichen Redewendungen vorkommt, welche erstaunliche Vielfalt unterschiedlicher Joche es auf der ganzen Welt gibt und warum es wichtig ist, sich auch im 21. Jahrhundert noch mit dem Thema zu beschäftigen. Eine einmalige Sammlung zum Teil hochwertig verzierter Joche aus der ganzen Welt macht diese Arbeitsgeräte schließlich auch als Kunstwerke begreifbar. Wer sich selber handwerklich betätigen möchte: In der Scheune werden während des Tages der Offenen Tür Joche geschnitzt.
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